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Nachlese zu Nachhaltig im Gespräch: Hallo Grätzllabor! Eure Ideen, unsere Möglichkeiten

Ein Fest für Ideen & Zukunftsprojekte im Grätzl

Am 9. April 2025 stand alles im Zeichen der Beteiligung: Beim wienweiten Auftakt der Grätzllabore luden wir unter dem Titel „Hallo Grätzllabor! Eure Ideen, unsere Möglichkeiten“ zur Dialogveranstaltung ins Gleis 21. Gemeinsam mit engagierten Bürger:innen, Bezirksvorsteher:innen, Verwaltung und Stadtpolitik zeigten wir, was möglich ist, wenn viele gemeinsam an einer lebenswerten Stadt arbeiten.

Willkommen im Grätzllabor!

Die Grätzllabore sind in zwölf Bezirken gestartet und stehen euch mit neuen Tools, Missionsthemen und Budgets zur Seite. Jede:r kann mitmachen – und eigene Ideen für ein nachhaltigeres Grätzl entwickeln. Bei der Dialogveranstaltung drehte sich alles darum, wie diese Ideen gemeinsam weitergedacht und umgesetzt werden können.

Nach der Begrüßung durch Patricia Anderle (Gemeinderätin, Vorstandsmitglied Verein Lokale Agenda 21 Wien), Gerhard Blöschl (Bezirksvorsteher-Stv. Favoriten & Grätzllabor-Beauftragter) und Sabrina Halkic (Geschäftsführerin, Verein Lokale Agenda 21 Wien) starteten wir mit drei inspirierenden Kurzimpulsen aus der Praxis: Mit Thomas Madreiter, Planungsdirektor Stadt Wien, 18 bewegt, Projektgruppe Grätzllabor Währing und Grau wird Grün, Projektgruppe Grätzllabor Rudolfsheim-Fünfhaus.

Die Grätzllabore als soziale Innovationstreiber in der Smart Klima City Wien

Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien und Mitentwickler der Smart Klima City Strategie, betont die Bedeutung sozialer Innovationen: Gerade Programme wie die Grätzllabore und das Aktionsprogramm Grätzloase ermöglichen Wiener:innen, aktiv mitzuwirken und konkrete Verbesserungen in ihrem Lebensumfeld anzustoßen. Bürger:innen haben oft die vernünftigsten Lösungen – die Grätzllabore sind die Plattform, um diese sichtbar und wirksam zu machen.

Er gratulierte zur Weiterentwicklung der Lokalen Agenda 21 mit dem neuen Konzept der Grätzllabore und erinnerte daran, dass er selbst 1997 den ersten „Lokale Agenda 21-Prozess“ beauftragt hatte.

Geduld und Kreativität für nachhaltige Mobilität

Die Projektgruppe 18 bewegt ist bereits seit 2017 aktiv und bringt regelmäßig neue Impulse in den Bezirk. Neben mehreren initiierten Grätzlrädern, Kampagnen für mehr Rücksicht im Verkehr, der Verbesserung der Radwegbeschilderung und konkreten Konzepten für unterschiedliche Orte im Bezirk, sticht der FREITag am Aumannplatz besonders hervor: Ein autofreier Tag mit Aktionen für Jung und Alt. Neben Skatepark, Zeichenwerkstatt und Zirkus steht der Platz am FREITAG ganz im Zeichen des Miteinanders und der aktiven Mobilität.

Im Rahmen des Grätzllabor Währing arbeitet die Gruppe nun gezielt zur Mission 15-Minuten-Stadt: Mehr Nahversorgung, sichere Wege, lebendige Treffpunkte – alles, was das Grätzl lebenswert macht und Wege kurzhält.

Dranbleiben und über Bezirksgrenzen hinausdenken

Die Projektgruppe Grau wird Grün setzt seit 2022 vielfältige Begrünungsprojekte um. Von der Grünen Kurve Huglgasse über Umrüstungen von Hydranten und Müllsammelaktionen mit Schulen bis hin zu Pflanzenrettungsaktionen – das Engagement ist breit, kreativ und wirksam. Ihr Motto? Dranbleiben!

Im Rahmen des Grätzllabor Rudolfsheim-Fünfhaus arbeitet die Gruppe nun gezielt zur Mission Klimafitte Grätzl: Mehr Bäume, Schatten, Entsiegelung und Begrünung für kühlere Straßen und mehr Lebensqualität im Bezirk – damit Rudolfsheim-Fünfhaus besser gegen die Hitze in der Stadt vorbereitet ist.

Sie arbeiten eng mit der MA 42 – Stadtgärten, MA 31 – Wiener Wasser und der Bezirksvorstehung zusammen. Für die Zukunft wünschen sie sich eine bezirksübergreifende Grüne Meile, mehr Fassadenbegrünung und weitere Kooperationen mit dem Wiener Klimateam.

Ideen weiterdenken: Projekttische & Austausch

Im Anschluss wurde an fünf Projekttischen intensiv gearbeitet – zu den zwei Missionen „Klimafitte Grätzl“ und „15-Minuten-Stadt“. Vertreter: innen der zuständigen Magistratsabteilungen wie MA 42, MA 19, MA 28, MA 46 und MA 31 waren vor Ort und brachten ihr Fachwissen direkt in die Gespräche ein.

Ziel war es, Projektideen einzubringen, gemeinsam einzuschätzen und die Ideengeber:innen bezirksübergreifend zu vernetzen. Die Ergebnisse wurden gebündelt und fließen in die weitere Arbeit der Grätzllabore ein. Eine Auswahl dieser Ideen ist im Projektkatalog zur Inspiration nachzulesen – ob für eigene Projekte im Rahmen des Grätzllabors oder des Aktionsprogramms Grätzloase. Gemeinsam gestalten wir unsere Stadt – Idee für Idee, Projekt für Projekt.

Möchtet ihr auch aktiv werden? Dann meldet euch beim Grätzllabor in eurem Bezirk oder beim Aktionsprogramm Grätzloase – wir freuen uns auf eure Ideen! Mehr Infos zu den Missionen, Projekten und Beteiligungsmöglichkeiten findet ihr hier.