Fast 80 Jahre alt, ehemaliger TU-Professor für Maschinenbau und Werkstoffwissenschaften – und mit viel Herzblut fürs Gemeinwohl unterwegs. Seit über einem Jahrzehnt ist er im Rahmen der AgendaWieden bzw. des Grätzllabors aktiv und hat an einer Vielzahl partizipativer Projekte mitgewirkt. Vom künstlerischen Tauschregal am Kühnplatz („das vierte Ding“) bis hin zu kleineren Begrünungsideen – Peter bringt sich ein und zeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen wie er dranbleiben, auch wenn’s mal etwas komplizierter wird.
Sein jüngstes Projekt? Eine Fassadenbegrünung in der Rechten Wienzeile. Was anfangs als Idee für ein paar Kletterpflanzen begann, wurde – nach langen Jahren der Abstimmung – zu einem liebevoll angelegten Beet, realisiert mit Unterstützung der MA 42. „Fünf Jahre hat es gedauert“, sagt Peter, „das war schon zäh.“ Viel Abstimmung, unklare Zuständigkeiten – und trotzdem: Er und seine Hausgemeinschaft haben durchgehalten. Und nun wächst es. Ganz einfach, ganz grün.
Die Initiative war erfolgreich – keine Frage. Aber sie zeigt auch, wo es künftig leichter laufen könnte. „Es braucht niederschwelligere Möglichkeiten, Begrünungen im öffentlichen Raum umzusetzen“, meint Peter. „Und idealerweise eine zentrale Ansprechstelle, wo Magistratsstellen besser miteinander koordiniert sind.“ Sein Fazit: Viel Engagement kommt aus der Zivilgesellschaft – damit gute Ideen Wurzeln schlagen können, braucht es auch passende Strukturen.
Warum das alles? „Weil’s sich auszahlt“, sagt Peter. „Man steckt Zeit und Energie rein, ja – aber das Ergebnis belebt das Grätzl, macht Freude, bringt Menschen zusammen.“ Als das Beet schließlich bepflanzt war, war das für ihn ein besonderer Moment. „Man sieht, was möglich ist – selbst mit kleinen Maßnahmen.“