Communityleaderin Zainab, der Pensionist*innenklub der Häuser zum Leben in der Käthe Dorsch Gasse und das Grätzllabor Penzing luden ein, um bei einer Kräuterwanderung über den Nutzen von Grünflächen und Bäumen in der Hitzezeit zu sprechen. Klar, denn der Sommer wirft bereits seinen Schatten voraus, die 30 Gradmarke wurde schon in Mai erreicht.
Am 6. Mai stellte Gabriele Stauffer, Kräuterexpertin, ihr Wissen den rund 15 Teilnehmer*innen der Kräuterwanderung in Penzing zur Verfügung. Dabei unterstrich sie oft das Verhältnis zwischen den Pflanzen und den Betonflächen und hob hervor wie die Pflanzen die Hitze auffangen und abmildern können. Auch die Erläuterungen zu den Bäumen und Sträuchern wie Kastanien, Haselnüssen und Hollunder verband sie mit dem wohltuenden Schatten, die sie in den Sommermonaten spendeten. Die heilende Wirkung von Kräutern und Bäumen wurde eben um eines, nämlich ihrer kühlenden Wirkung, erweitert.
Besonders spannend wurde es auch als die farsisprachigen Teilnehmerinnen aus Afghanistan jene Pflanzen näher betrachteten, die sie aus Afghanistan kannten, so z.B. bei einer Malvensorte, die sie zur Heilung von Zahnfleischentzündungen verwendeten. Auch eine Pflanze, die nach Rucola schmeckte, verwendeten sie als Reisbeilage oder als Gewürz für eine Suppe in Afghanistan, erzählten sie. Bei den Namen der Pflanzen griffen sie immer zu ihren persischen Bezeichnungen. Dies führte dazu, dass nicht nur Interkulturalität, sondern auch Mehrsprachigkeit gelebt wurde.
Für eine wohltuende Wärme sorgte unser Ausflug in die Natur insofern, weil die Teilnehmer*innen sich gegenseitig sehr herzlich begegneten. Die Frauen, die aus Afghanistan stammen und im Häuser zum Leben in der Käthe Dorsch Gasse einen Deutschkurs besuchen, bekamen die Möglichkeit ihre Deutschkenntnisse zu verbessern sich in einem entspannten Rahmen auszutauschen. Das Thema Klima und Klimawandel sowie Schatten und Hitze werden bei der Nachbesprechung im Deutschkurs erneut aufgegriffen und behandelt.