Am 24. Mai waren die Ackerhelden im Nachbarschaftsgarten Willergasse zu Gast und halfen mit viel Know how den Gärter:innen.
Kaum zeigt sich das frische Grün im Gemüsebeet, sind auch schon hungrige Schnecken zur Stelle. Letztes Jahr haben die Gärter:innen die Erfahrung gemacht, dass Schnecken in kurzer Zeit erhebliche Schäden anrichten können. Statt jedoch zur chemischen Keule zu greifen, haben sie die Ackerhelden eingeladen, die ihnen unterschiedliche ökologische Methoden näher gebracht haben, um das Beet wirksam und nachhaltig zu schützen.
Damit wir alle ein bisschen was davon haben sind hier die wichtigsten Maßnahmen zusammengefasst:
1. Lebensraumgestaltung: Nützlinge fördern
Ein naturnaher Garten ist der beste Schutz gegen Schneckenplagen. Tiere wie Igel, Kröten, Laufkäfer oder Vögel fressen Schnecken und tragen so zur natürlichen Regulation bei. Wer Laub- und Steininseln im Garten belässt oder kleine Wasserstellen anlegt, schafft Lebensraum für diese Nützlinge.
2. Schneckenzäune und Barrieren
Metallische Schneckenzäune mit scharfer Kante mit abgewinkelter Kannte oder auch Kupferbänder sind eine effektive physische Barriere. Sie halten Schnecken davon ab, ins Beet zu gelangen. Auch Streifen aus scharfkantigem Material wie Kalk, Sägemehl, Kaffeesatz oder Holzasche können kurzfristig helfen, müssen jedoch nach Regen oder Gießen erneuert werden.
3. Früh aufstehen – Schnecken absammeln und Gießen
Ein bewährter, wenn auch etwas mühsamer Weg ist das regelmäßige Absammeln der Schnecken, vor allem in den frühen Morgenstunden oder nach Regenfällen. Am besten legt man ihnen mit feuchten Brettern oder umgedrehten Blumentöpfen gezielt Unterschlupfmöglichkeiten aus, unter denen sie sich tagsüber sammeln lassen. Auch das Gießen sollte auf den frühen Morgen verlegt werden, da der Boden über den Tag trocknet und sich die Schnecken dann nicht mehr so wohl fühlen.
4. Pflanzenauswahl und Mischkultur
Einige Pflanzen wie Kapuzinerkresse oder Ringelblumen ziehen Schnecken geradezu magisch an und können als „Opferpflanzen“ dienen. Andere Arten wie Lauch, Zwiebeln oder Salbei werden hingegen gemieden. Eine kluge Mischkultur kann also helfen, besonders gefährdete Gemüsearten zu schützen.
5. Biologische Mittel
Es gibt Schneckenkorn welches für den biologischen die für den ökologischen Landbau zugelassen ist. Dieses schont die Nützlinge ist aber wirksam gegen Jungschnecken.
6. Pflanzen stärken
Mit natürlichen Düngemittel, wie Brennessejauche oder Schachtelhalmtee werden die Zellwände der Pflanzen gestärkt und für die Schnecken nicht mehr so schmackhaft.
Fazit: Geduld und Vielfalt statt Gift
Der Verzicht auf chemische Mittel bedeutet zwar mehr Aufwand, langfristig aber auch ein gesünderes Ökosystem im Garten. Wer verschiedene ökologische Methoden kombiniert, kann sein Gemüsebeet erfolgreich gegen Schnecken schützen – im Einklang mit der Natur.