Projektgruppe: Steine der Erinnerung

Ausgangslage
Seit Februar 2013 treffen sich 3-5 engagierte Bewohner:innen aus Liesing im Grätzlbüro um den Opfern des nationalsozialistischen Terrors in Liesing durch Gedenktafeln und Gedenksteine zu erinnern. Im September 2013 wurde der Verein „Steine der Erinnerung in Liesing“ gegründet, damit über den Zukunftsfonds der Republik Österreich Gedenksteine und Gedenkveranstaltungen gefördert werden.


Gründung der Projektgruppe:
Die Projektgruppe entstand aus einer Gruppe von Leuten, die sich schon in der Projektgruppe Interkulturelles Zusammenleben in Liesing seit Februar 2013 über das Thema ausgetauscht hatten und dazu auch ein Projekt machen wollten. Seit Februar 2013 trifft sich die Projektgruppe “Steine der Erinnerung in Liesing”. In der Aufbauphase ging es um Vernetzung und Zusammenarbeit mit Organisationen wie dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) sowie mit Organisationen im Bezirk und um die Vernetzung mit dem Verein “Steine der Erinnerung”. Vom Dokumentationsarchiv erhielten wir in dieser Zeit eine Namensliste von Menschen, die in Liesing gelebt haben, aus rassistischen, ableistischen und/oder aus politischen Gründen deportiert, ermordet bzw. in den Selbstmord getrieben wurden.


Was sind die Ziele der Projektgruppe?
Erinnerung braucht Wissen
Wir haben uns zum Ziel gesetzt der Opfer der Shoa und des nationalsozialistischen Terrors zu gedenken. Diese Erinnerung soll an jenen Orten sichtbar werden,  an denen Menschen gelebt haben, die während des Nationalsozialismus vertrieben, deportiert und ermordet wurden. Vor den Häusern, in denen diese Personen gewohnt haben, sollen „Steine der Erinnerung“ verlegt werden. Die Verankerung des Projektes in der Bevölkerung, zum Beispiel in Form von Pat:innenschaften, Spenden oder anderen Formen der Teilnahme, ist für uns von zentraler Bedeutung. Ein weiteres Ziel der Projektgruppe ist es, dass in öffentlichen Veranstaltungen der Opfer aus Liesing gedacht und durch Vorträge, Lesungen, Diskussionsrunden, eine kritische Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus geführt wird.
Eine Geschichtsvermittlung hat zwei zusammenhängende und dennoch unterschiedliche Aufgaben: Sie hat darüber zu verhandeln, was geschehen ist, und darüber, was es für die Gegenwart bedeutet.
Um diese Ziele zu erreichen, sind Informations-und Kulturveranstaltungen und Publikationen in Form von Broschüren oder Flugblättern geplant.
Die materiellen Mittel sollen durch Mitgliedsbeiträge, durch Pat:innenschaften, durch Spenden oder durch Subventionen finanziert werden.

Verlegung der Steine der Erinnerung – Stand Oktober 2013 – Juni 2024. Seit Oktober 2013 wurden 266 Opfern aus Liesing gedacht, 73 Gedenksteine verlegt und 5 Gedenktafeln errichtet (siehe downloads).

Es gibt nun auch eine Interaktive Karte zu den schon verlegten Steinen der Erinnerung. 2 Mal Standortzugriff erlauben, auf Liesing zoomen und durch Anklicken der Steine-Icons bekommt man zu jedem Stein genaue Informationen (“play”-Icon anklicken).

NEWS

Eröffnung eines Gedenksteins für Karl Schafhauser, erstes Opfer politischer Gewalt in Liesing, im April 1932. Wir ehren sein Andenken.
und Vortrag zu den Wiener „Schlurfs“ am 29.11.2024

18 Teilnehmer:innen des SprachCafés in Liesing machten sich am Donnerstag den 28.11.2024 auf den Weg ins Museum am Heldenplatz in der „Neuen Burg“. Auf spielerische

ist eine mehrteilige Ella-Lingens-Vortragsreihe der Wohnpartner Liesing in Kooperation mit der Grätzllaborgruppe Steine der Erinnerung in Liesing. Im Rahmen der Veranstaltungen wird auf die Bedeutung